Samstag, 9. November 2019
19 Uhr, Ev. St.-Johannes-Kirche Mering, 12€
„Tutti Bassi“ – Barockmusik für tiefe Instrumente
von Georg PhilippTelemann, Joseph Hector Fiocco, Johann Rosenmüller u. a.
Alt: Elisabeth Lottner
Tenore: Christoph Teichner
Bass: Florian Schmid
Barockcello: Katrin Meingast, Matthias Schick
Barockfagott: Elisabeth Mergner
Violone: Christian Nees
Orgel: Guido Erdmann
Seit nunmehr vierzehn Jahren veranstaltet die evangelische Kirchengemeinde Mering ihren Kulturherbst und lädt dazu Musiker, die sich der historischen Aufführungspraxis verschrieben haben, zu einem Konzert in die St. Johanneskirche. Dieses Jahr gestalten fünf Instrumentalisten, eine Sängerin und zwei Sänger am 9.11.2019 unter dem Motto „TUTTI BASSI“ eine Stunde festliche Barockmusik im Kerzenschein. Dabei sollen dieses Jahr ausschließlich Werke des 17. und 18. Jahrhunderts für tiefe Instrumente und Singstimmen aus Italien, Frankreich Belgien und Deutschland erklingen. Normalerweise wurden tiefe Instrumente und Singstimmen in der Musik der Zeit in einer reinen Begleit- oder Füllfunktion verwendet. In einigen wenigen Werken jedoch experimentierten barocke Musiker mit den besonderen Klangfarben des tiefen Instrumentalregisters in Kombination mit mittleren und tiefen Singstimmen. In einer Sonata à 4 des Venezianischen Barockkomponisten Antonio Lotti vereinen sich zwei Barockcelli mit dem warmen tiefen Klang eines barocken Fagotts, begleitet von Orgel und Kontrabass. Der Augsburger Domkapellmeister Johann Melchior Gletle schrieb um 1670 sein Salve Regina für Alt- Tenor- und Bass-Stimme und Basso continuo und verzichtete damals völlig auf eine hohe Singstimme und die ansonsten übliche Violinbegleitung. Ebenfalls drei tiefe Singstimmen besetzte Johann Rosenmüller (seinerzeit Thomaskantor in Leipzig) in seinem Geistlichen Konzert „Meine Seele harret nur auf Gott“ und komponierte dazu noch Stimmen für zwei tiefe Streichinstrumente und Basso continuo. Auch die aus dem französischsprachigen Raum stammenden Barockkomponisten Joseph Hector Fiocco und Joseph Bodin de Boismortier bereicherten das Oeuvre für diese Besetzung mit einigen Kompositionen, die am Samstagabend zu hören sein werden. Die Kombination der tiefen Klangfarben mit dem milden Kerzenlicht in der Johanneskirche verspricht eine außergewöhnliche Atmosphäre und ein besonderes Klangerlebnis.